Charles-Buls-Brunnen

Geht man aufmerksam durch Innenstädte, kann man nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland das eine oder andere Denkmal und den einen oder anderen Brunnen entdecken. Schaut man öfter mal genauer hin, dann sieht man, was für eine Vielfalt es an Denkmälern und Brunnen gibt.
Und besonders schön finde ich, wenn ein Denkmal oder ein Brunnen einem durch die Gestaltung ganz besonders ins Auge springt.
Exakt so ging es mir, als ich am zweiten (und letzten) Tag meines kleinen Brüssel-​Trips morgens ein wenig herumgaloppiert bin. Unweit von Grand Place/​Grote Markt befindet sich am Grasmarkt/​Rue du Marché aux Herbes-​Agora Square ein Brunnen. Und zwar nicht irgendeiner.
Denn der hier seit dem Ende des 20. Jahrhunderts geehrte Charles Buls/​Karel Buls sitzt am Brunnenrand. Und war offensichtlich in Zeitungslektüre vertieft, als sein Hund auf ihn zukam und sich mit den Vorderpfoten an seinem linken Knie hocharbeitet.
Wenn das mal keine originelle Brunnengestaltung ist. Okay, mir war dann klar, dass Charles Buls offensichtlich ein Hundefreund war. Doch er war nicht nur das, er war von 1881 bis 1899 Brüsseler Bürgermeister. Und offensichtlich kein unbeedeutender Amtswalter– schließlich ist auch die Straße, die von Grand Place/​Grote Markt in Richtung eines weltbekannten urinierenden Knaben führt, nach ihm benannt.
So mag ich es– Brunnen, die etwas aus dem Üblichen hervorstechen. Und neugierig machen, wer denn hier geehrt wird.