Denkmal HIV Positiv

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als die Krankheit AIDS etwa Mitte der 80er Jahre zunehmend bekannt wurde und in den Medien gefühlt ständig etwas darüber zu lesen war. Damals war die Medienlandschaft allerdings– und in diesem Fall kann man wirklich sagen zum Glück– durchaus noch eine andere.
AIDS gibt es nach wie vor– nur es steht nicht mehr so im Rampenlicht der Öffentlichkeit wie seinerzeit. Dies merken auch die Beratungsstellen und Initiativen, denen es vielfach an ausreichendn Mitteln fehlt.
Doch AIDS ist mitten in der Gesellschaft. Und deshalb finde ich es gut, dass hier, auf dem eigentlich märchenhaft-​gespenstisch-​spukhaften Alten Matthäikirchhof, mittendrin, unweit der Grimmschen Gräber, eine recht prunkvolle alte Grabstätte ein Stück weit umgewidmet wurde. Zum einen gibt es hier ein Gemeinschaftsgrab von AIDS-​Toten, zum anderen ist die Grabstätte zugleich ein Denkmal, ein Mahnmal. Auch wenn die Krankheit nicht mehr so im Fokus der Medien steht wie einst– AIDS ist mittendrin. Und nicht nur am Rand.

Bei diesem Denkmal handelt es sich um eine Grabstätte und ein Denkmal für an AIDS Verstorbene Menschen auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof im Berliner Ortsteil Schöneberg.
Sinn und Zweck ist es, einen Gedenkort zu haben, für Menschen die an HIV erkrankt sind und verstarben. Die alte mit neuen Zweck bedachte Grabanlage weist immer noch auf die häufig anzutreffende Tabuisierung der Krankheit in der Gesellschaft hin.
Motto: Denk mal Positiv
AIDS — HIV ist Allgegenwärtig!