Gedenkstätte für die Toten des NKWD Speziallagers

Nach dem Ende der NS-​Zeit, dem Weltkrieg und den vielen Opfern durch Monarchie und Nationalsozialismus, folgte die Zeit der Sowjetischen Besatzungsdiktatur für große Teile Deutschlands.
In Ostberlin entstand direkt nach Kriegsende ein sowjetisches Speziallager, welches durch den gefürchteten Geheimdienst NKWD betrieben wurde. Es war eines von 10 Lagern insgesamt auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone.
Es nannte sich Speziallager 3 und befand sich dort, unweit wo heute die Gedenkstätte für das Stasi-​Gefängnis Hohenschönhausen sich befindet, in der Genslerstraße in Alt-​Hohenschönhausen.
Das Lager wurde von Mai 1945 bis Oktober 1946 durch den NKWD betrieben. In dieser Zeit wurden hier ca. 20.000 Menschen eingesperrt. Von diesen Gefangenen sind ca. 1000 – 2000 zu Tode gekommen. Viele wurden in unbekannten Massengräbern anonym begraben.
Nach der Wende sind einige dieser anonymen Gräber wieder aufgefunden worden. Diese Toten bekamen ein würdigeres Grab, auf dem Friedhof von Alt-​Hohenschönhausen.
1998 wurde hier der Gedenkort eingerichtet. Viele Feldsteine stehen hier für die vielen anonymen Toten dieser grauenhaften Zeit.
Ich finde, dass diese Gedenkstätte eher einer der Unbekannteren in Berlin ist. Leider gibt es im näheren Umfeld des Ortes keine Hinweisschilder an den Straßen zu diesem bedeutenden Ort.
Schade, dass Berlin nicht intensiver und bedeutsamer mit dieser Art Gewaltherrschaft der Kommunisten umgeht.
Die Opfer hier sind unbekannt. Es wurden Menschen in Haft genommen, die teilweise lediglich im Verdacht standen, irgend etwas gegen das Régime zu haben. Darunter konnten auch Kinder sein, die ehemalige Angehörige der Hitlerjugend waren.
Ich wünsche mir keine Gewaltherrschaft mitmachen zu müssen…
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