Vogelpraxis Dr. med. vet. Sonja Kling

Über Jahre ging ich mit meinen Sittichen zu Dr. Kling, mit zunächst großem Vertrauen. Dies nahm allerdings mit jedem Vogel, der kurz danach trotzdem verendete, drastisch ab. Sie konnte nicht einen retten, behandelte aber die gefiederten Patienten ziemlich ruppig und uneinfühlsam, wie z. B. sie routinemäßig in einen Karton stecken, um sie zu wiegen. Das kann bei einem Vogel schon zum Herzstillstand führen und wird woanders sensibler gehandhabt (wiegen im Käfig, dann das Gewicht des Käfigs abziehen). Woanders konnten auch schon fast alle meine Vögel erfolgreich behandelt werden, bei Dr. Kling nicht einer. Sie ist fix beim Einschläfern und macht gerne des Guten zuviel. Allein das kann für einen zarten Vogel schon tödlich sein. Solange es um Vitamintropfen und Krallenschneiden geht, mag er überleben, aber dafür brauche ich keinen Vogelarzt. Und teuer bezahlen lässt sie sich die Behandlung auch noch.

Auch ich habe ähnliche Erfahrungen wie Jannah gesammelt. Bei den Medikamenten (für Graupapageien) habe ich das Gefühl, als ob Abzocke betrieben würde, sie reichen trotz richtiger Dosierung nie für die angegebene Dauer aus und das ärgert mich. Hier sehe ich wirklich Verbesserungspotential Medikamente bitte für die angegebene bzw. benötigte Dauer abfüllen/​verkaufen, das erspart auch die Fahrerei in die Praxis. Auch schienen weder Frau Kling noch das Praxispersonal für diese Kritik Verständnis zu haben. Dafür gibt es einen Stern Abzug.
Ansonsten verdient die Praxis vier Sterne. Warum? Frau Dr. Kling ist eine sehr kompetente Ärztin, seit über 8 Jahren behandelt sie meine Vögel und die haben wirklich alles gehabt von einfachen Infektionen, über Tumoren bis hin zu Brüchen. Bei jeder Behandlung hat sich Frau Kling sehr viel Zeit genommen, mich ausführlich über Chancen und Risiken informiert und war bei Fragen stets per E-​Mail oder telefonisch erreichbar. Das alles schätze ich sehr und dafür zahle ich gerne die wenigen Euro mehr. Man erkennt sofort, dass sie auf Vögel spezialisiert ist und zügiger als manch ein Kollege feststellt, wo der Schuh bei den lieben Tieren drückt. Jeden der Vögel hat, kann ich diese Praxis nur empfehlen.
Ebenfalls ein großes Plus ist die Möglichkeit, Hausbesuche zu vereinbaren.

Seit über 20 Jahren bin ich nun Kundin in dieser Praxis, anfänglich mit meinen Welli, inzwischen ausschließlich mit Wildvögeln, die hilfebedürftig sind.
Fr. Dr. Kling ist ein Unikum der besonderen Art! Es ist ein Erlebnis der besonderen Art zu ihr zu kommen. Sie geht mit den gefiederten Patienten wundervoll um, hat ein enormes Wissen, welches sie sorgsam in die Tat umsetzt und hilft wo sie kann.
Mein Welli Bobby hatte damals einen Tumor im Bauchraum. Sie gab ihm noch 6 Monate ohne Medikamente und gab mir für ihn ein angemischtes Medikament mit, welches ich über das Trinkwasser gab. Er nahm es problemlos. So durfte mein kleiner Freund noch über 1,5 Jahre statt 6 Monate bei uns umherflattern.
Inzwischen war ich aber auch bspw. mit einem Kernbeißer, der gegen eine Scheibe geflogen war, dort. Fr. Dr. diagnostizierte einen Schlüsselbeinbruch, der 3 Wochen kostenlos in der Praxis gesund gepflegt wurde. Ich durfte ihn nach 3 Wochen wieder auswildern. :-) Happy End.
Auch mit Krähen, Tauben und anderen Wildvögeln war ich schon dort. Sogar einem meiner Chinchillanotfellchen (ein Nagetier und kein gefiederter Freund) konnte schnell geholfen werden, als es drohte am Abend zu ersticken und kein anderen Tierarzt in der Nähe erreichbar war. Aufgrund der winzigen Instrumente, die sie für die Federfreunde benötigt, konnte sie dem Chinchillababy die Atemwege wieder freiräumen! :-)
Herzlichen Dank, dass es Sie gibt!

Frau Dr. Kling… eine burschikose Dame mit wilder Mähne, die den Menschen eher ruppig, den Vögeln jedoch umso lieber begegnet. Sie versteht was von ihrem Job, was man leider nicht von vielen Tierärzten behaupten kann und spricht einem Mut zu, wenn man selbst nicht mehr weiter weiß. Sogar privat kann man sie telefonisch erreichen und wenn sie nicht selbst am Apparat ist, sind Sorgen und Kummer auf dem Anrufbeantworter gut aufgehoben (diesen hörte sie auch in der Vergangenheit regelmäßig ab und beantwortete die Fragen flink). Wunder kann sie leider nicht bewirken, aber sie tat, und das glaube ich wirklich, immer ihr Bestes für die, die uns alle so sehr am Herzen lagen.

Die Beratung ist nicht perfekt (da Praxis fast immer überfüllt) aber ehrlich und man merkt schnell, da schlägt eben das Herz für die Vögel. In den 5 Jahren als Vogelhalterin musste ich leider schon öfter zum TA mit meinem Bestand und einige Vögel haben sich erholt, bei 2 kam die Hilfe zu spät (Augenverletzung und Aspirationspneumonie). Wenn man sich vergegenwertigt, dass Vögel Unwohlbefinden und Krankheitssymptome gut «kaschieren» können, ist die Chance einen kranken Vogel gesund zu pflegen, nicht gerade groß.
Ich bekam hier immer sinnvole Vorschläge, eine ehrliche Einschätzung des Zustandes der Patienten und Mitgefühl, wenn ein Vogel es nicht geschafft hat. Deswegen kann ich die Praxis guten Gewissens empfehlen. Die Tür öffnet 30 Min vor den Öffnungszeiten (wenigstens war es so vor einiger Zeit), man sollte frühzeitig kommen. Noch ein Rat — bei einem kranken Vogel keinen Tag unnötig warten und ggf. zu Frau Wedel gehen oder ein Hausbesuch von Frau Dr. Mandy Carnarius (mobile TA-​Praxis) organisieren. Beide sind vogelkundig.
Die schlechten Bewertungen zu dieser Praxis verstehe ich nicht — vor allem wenn eindeutig nichtfachkundige Personen glauben, Kenntnisse zu haben, um eine Spezialistin als «nicht gut» bewerten zu können.

Von der Persischen Nachtigall über Wellensittich und Kanarienvogel bis hin zu Ente und Huhn treffen im Warteraum der Vogelpraxis in Berlin-​Charlottenburg gefiederte Freunde von allen Kontinenten aufeinander.
Besonders intensiv kümmert sich die Fachärztin für Geflügel und Ziervögel derzeit um die durch die Hitzewelle zu Hunderten aus dem Nest gefallenen Mauersegler. Hier habe ich mehr darüber geschrieben:

Update Bisher glühende Verfechterin dieser Praxis muss auch ich mich ein wenig korrigieren, zumindest was das Geschäftsgebaren betrifft. Mir wurden lt. Dr. Kling unbedingt erforderliche Tropfen für meine Mohrenkopf– Mädchen verkauft. Als ich diese wie vereinbart abholen kam, wurde mir außerdem 2 weitere Medikamente ausgehändigt, welche Frau Dr. selbst an diesem Tag nicht anwesend empfohlen und daher bereit gestellt habe, wie mir die Sprechstundenhilfe sagte. Ich sah mich mehr oder weniger genötigt, auch die anderen Medikamente mitzunehmen und bezahlte insg. 44, — EUR. Die o.g. Tropfen mit dem Etikett: 14 Tage morgens und abends jeweils 0,1 ml verabreichen, waren nach 7 Tagen alle. So rief ich in der Praxis an und brachte meine Verwunderung darüber zum Ausdruck. Die Sprechstundenhilfe druckste ein wenig herum und meinte dann, ich solle am Samstag nochmals vorbei kommen, man gäbe mir dann noch etwas mit. Gut, also wieder den ganzen Weg von Köpenick Richtung Schloss Charlottenburg, nicht eben ein Katzensprung.
Wie groß nun mein Erstaunen, als mir ein neues Fläschchen präsentiert wurde und besagte Sprechstundenhilfe fröhlich flötete: So, dann hätte ich gern nochmals 27,50 EUR! W I E B I T T E ?
Empört wies ich dieses Ansinnen zurück, woraufhin ich zu Fr. Dr. vorgelassen wurde, welche mir erläuterte, dass das eben ein sehr teures Medikament sei. Ok, nur DAS war ja nicht mein Problem
Was ich auch versuchte, Fr. Dr. Kling schien nicht zu begreifen, dass jemand, der ein Medikament für 14 Tage mitbekommt, davon ausgeht, dass dieses auch 14 Tage reicht und nicht nach einer Woche erneut eine nicht unbeträchtliche Summe gezahlt werden muss, um an den nun unentbehrlich gewordenen Rest zu kommen. Nachdem ich mit Röntgen und Labor im Januar bereits an 250, — EUR ausgegeben hatte, fühlte ich mich nun doch ein wenig ausgenommen.
Ich habe nichts dagegen, dass jemand, der mehr hat, hier auch mehr lässt– sicher kommt bald né Oma mit ihrem Kanarienvogel, der man dafür etwas entgegenkommen kann. Das ist völlig ok, ich zahle gern für arme Oma’s. Wenn ich aber das Gefühl bekomme, dass über Gebühr Kasse gemacht werden soll, hört es bei mir auf.
Und der Hinweis darauf, dass Leute mit Aras oder Graupapageien aufgrund der Größe ihrer Tiere ja noch größere Mengen dieser Tropfen benötigten und ich da ja noch Glück hätte, kam irgendwie nicht so positiv bei mir an :(
Auf meine Frage, ob man mir wenigstens im Preis entgegen komme, wurden 25, — EUR geboten. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. Besonders unangenehm war dann der indirekte Vorwurf, dass ich nichts für das Wohlergehen meines Papageien tue, wenn ich die Therapie jetzt abbräche. Ich halte Frau Kling nach wie vor für eine sehr kompetente Vogel– Tierärztin, doch will die Praxis den Eindruck der Abzocke vermeiden, sollte dringend an der Kommunikation mit den Tierbesitzern gearbeitet werden. Einige der anderen Beiträge hier lassen ja ähnliches erkennen. Meines Wissens gibt es in Berlin nur zwei in Vogelheilkunde ausgebildete Tierärztinnen. Eine davon ist Sonja Kling, in Charlottenburg. Die Tierärztin kümmert sich ausschließlich um Zier– und Wildvögel, vom größten Papageien bis hin zum kleinsten Finken!
Auch Hobby– und Wirtschaftgeflügel (was für ein Name!) wird behandelt! Hund, Katze, Maus wird man hier vergebens suchen. Ich kann Sonja Kling wirklich empfehlen, die Spezialisierung hat unserm Sonnensittich das Leben gerettet, als der Tierarzt um die Ecke ihn einschläfern wollte. Wir fahren seitdem mit unserem Geflügel 2 Mohrenkopfpapageien, 2 Katharinasittiche– trotz weiten Weges ausschließlich zu ihr.
Großer Sachverstand, gepaart mit Vorsicht und Einfühlungsvermögen auch in die Federvieh– Besitzer :-)
Klare Empfehlung!