Römerturm

Wenn man sich vor Augen führt, wie wenig solide heutige Bauwerke oft sind, die gerne mal nach wenigen Jahrzehnten entweder komplett marode oder zumindest stark sanierungsbedürftig sind, dann kann man die antike Baukunst um so mehr gutheißen. Denn das, was nicht irgendwann zerstört wurde, steht mitunter heute noch an Ort und Stelle. Sei es etwa die Porta Nigra in Trier– oder auch der Römerturm in Köln.
Der Römerturm aus dem 2./3. Jahrhundert ist der am besten erhaltene Überrest der römischen Stadtmauer des heutigen Köln. Dadurch, dass verschiedene Gesteinsarten verwendet wurden, hat man eine mosaikartige Gestaltung, die auch heute noch massiv beeindruckt. Sei es bei Tag, sei es bei Nacht (wo der Turm angestrahlt wird).
Während so manches römische Bauwerk im Laufe der Jahrhundert weichen «durfte» (oft wurden die Steine ja anderweitig wiederverwendet), blieb dieser Turm– aus welchen Gründen auch immer– an Ort und Stelle stehen. Ab dem 14. Jahrhundert war er in eine Klosteranlage der Klarissen integriert, im 19. Jahrhundert gestaltete man ihn sogar zu einem Wohngebäude um, doch bereits im 19. Jahrhundert erhielt der Turm seine eigentliche Gestalt zurück und wurde von Anbauten befreit.
Ich mag es, wenn solche Überreste aus alten, hier sogar ganz alten, Zeiten immer noch an Ort und Stelle stehen. Auch wenn sie ihre ursprüngliche Bedeutung längst verloren haben. Aber das trübt den Eindruck nicht.

Viel gibts hier eigentlich nicht mehr zu sagen Tom-​Cologne hat das Wichtigste in seinem Bericht bereits erklärt.
Er fällt nun mal auf, da er direkt an der viel befahrenen Zeughausstraße steht und seine Ornamente automatisch dazu verleiten, ihn sich etwas genauer anzuschauen.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten)
Es lohnt sich auf jeden Fall, den Römerturm (
) mit in einen Stadtrundgang einzubeziehen er befindet sich in unmittelbarer Nähe des Zeughaus = Stadtmuseum und nicht weit vom Dom und Hbf.

Als Eckturm der antiken Stadtmauer erbaut und der am besten erhaltene Überrest des römischen Köln. So kann man heute noch im Stadtbild des heutigen Köln die Ausdehnung der römischen Stadtmauer ausmachen.
Der Römerturm ist einer der ehemals 19 runden Türme der großen claudischen Stadtmauer, die mit fast vier Kilometer Ausdehnung das Gebiet der CCAA (Colonia Claudia Ara Agrippinensium) umschloss. Er steht an der ehemals Nordwestlichen Ecke der Mauer und zeigt noch heute die original Verzierungen im Mauerwerk, in der gut erhaltenen Turmwand aus Grauwacke, weißem Kalksteine und grauen Trachyte, die in geometrischen Mustern angelegt sind, befinden sich kunstvolle Verzierungen, wie Rosetten, Halbrosetten und Dreiecke.