Mein Jubiläums-Beitrag Nummer 300 jubelt voller Freude: o)! Fünf Unilocal-Sternchen für den Fünffingerturm in Darmstadt. So etwas Wunderschönes!!! Ein architektonisches Schmuckstück des Jugendstils, das zum Staunen und Träumen einlädt und die Fantasie fast unwillkürlich in Hochzeitsvorbereitungen stürzt. Allen Brautpaaren, die sich hier das Ja-Wort gegeben haben, muss dieser Turm mit seinen fünf Zinnen wie fünf Finger einer Hand, seinen romantischen Mosaikbildern und seiner Vergangenheit ein extra breites Lächeln auf die Lippen gezaubert haben! Großherzog Ernst Ludwig ließ nach seiner Vermählung mit Prinzessin Eleonore zu Solms-Hohensolms-Lich im Jahre 1905 diesen Aussichtsturm angeregt durch die Stadt Darmstadt als Monument ihrer Liebe erbauen. Wenn keine Trauungen stattfinden, kann der Hochzeitsturm für 3 € Eintritt besichtigt werden. Das Schmuckstück kann mit einem Hochzeitszimmer mit Holzwand-Vertäfelung, vergoldeter Stuckdecke und Marmor-Terrakotta-Fußboden, sowie einem Fürstenzimmer mit bemalter Tonnengewölbe-Decke aufwarten. Auf Ebene 7 erwartet die Besucherinnen und Besucher die Aussichtsplattform, von der sich bei guter Sicht sogar der Odenwald, der Pfälzer Donnersberg oder die Frankfurter Skyline erspähen lassen. Für die Eheschließungen, die hier erst seit 1993 möglich sind, stehen nach Wunsch auch ein Butler, die Brautbecherzeremonie und sogar spezieller Hochzeitsturm-Sekt mit Abbildung des Mosaiks«Der Kuss» zur Verfügung. Sollte die Sonne lachen, lassen sich unglaublich schöné Bilder vor verschiedenen Steinreliefs der umgebenden Mathildenhöhe schießen. Auch die Russische Kapelle bietet einen tollen, leicht exotischen Bildhintergrund. Bilder für die Ewigkeit … so wie hoffentlich jeder hier geschlossene Bund für die Ewigkeit sein wird: o)!
Hyk
Place rating: 5 Berlin
Der Hochzeitsturm in Darmstadt gehört zur Künstlerkolonie Mathildenhöhe und is eines der Wahrzeichen Darmstadts. Der Turm ist in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden und ich denke, das ist ein Grund, ihm einen kleinen Beitrag hier zu widmen! Im Jahre 1905 heiratete der Darmstädter Großherzog Ernst Ludwig die Prinzessin Eleonore zu Solms-Hohensolms.Lich. Die Stadt Darmstadt beauftragte den Architekten Joseph Maria Olbrich eine Erinnerung an die Hochzeit in Form eines Turmes zu bauen. Ernst Ludwig selbst war es auch, der 1899 das Gelände zum Bau einer Künstlerkolonie freigab. Olbrich war der Lieblingsarchitekt des Großherzogs und der berühmteste Vertreter des deutschen Jugendstils. Die meisten Bauten der Mathildenhöhe stammen von Olbrich und gehören heute zum UNESCO Weltkulturerbe. Die damalige Hochzeit war ein Skandal, da die erste Frau Ernst Ludwigs noch lebte und die Scheidung damals in diesen Kreisen nicht Gang und Gebe war. Der Turm gleicht einer Hand mit 5 Fingern und ist 48 Meter hoch, bei den Darmstädtern ist er ohnehin nur als Fünffingerturm bekannt. Als Vorlage diente Olbrich vermutlich der vierhundert Jahre alte Fangelturm in Malchin/Mecklenburg. Deshalb auch sein Motto: Habe Ehrfurcht vor dem Alten und Mut, das Neue zu wagen — als Inschrift am Turm. Heute darf auf dem Hochzeitsturm wieder geheiratet werden, und zwar im Zimmer der Großherzogin. Wer es schaft, nach der Trauung den Wein aus dem historischen Becher leerzutrinken, soll in der Ehe besonders viel Glück haben! Prost!