Karlsruhe Hauptbahnhof

2008 war er Bahnhof des Jahres. Heute ist er ein heruntergekommener «Provinzbahnhof». Dreckig, teuer und einfach hässlich.

Durchschnittlicher Bahnhof, reichlich zugig und der untere Bereich, den man zwischen den Gleisen durchqueren muss, ist mit einer merkwürdig anmutenden Fahrradstation sehr eng gehalten. Kein wirklich schöner Platz zum Umsteigen…

Dass der Karlsruher Hbf nicht zu den kleinsten der Republik gehört, war mir von mehreren Durchfahrten in den 90er Jahren und zuletzt 2011 bekannt. Dass er mal als Bahnhof des Jahres gekürt wurde, ebenfalls.
Montag hatte ich am Abend (und bis in die Nacht, da es mit dem Nachtzug weiterging) Gelegenheit, mir den Bahnhof mal genauer anzuschauen.
Beeindruckend bereits die Bahnsteighalle über die Mittelbahnsteige (by the way, Gleis 1 ist hier kein sog. Hausbahnsteig). Die Bahnsteige kamen mir irgendwie aber leicht überdimensioniert und breiter und geräumiger als an so manchem Bahnhof. It höherem «Fahrgastumsatz» vor.
Auch die Unterführung ist eher arg breit.
Ein klares Highlight jedoch die Bahnsteighalle, in der sich die Geschäftsvielfalt, die alles Notwendige für einen größeren Bahnhof beinhaltet, verteilt. Hier, ebenso wie an der Fassade, ein schöner Mix aus Formen und Elementen des Klassizismus und des Jugendstils. Großes Kino!
Leider unterirdisch: Die Qualität des Wagenstandsanzeigers am Gleis bzgl. meines Nachtzugs. Mein Wagen 287 tauchte dort gar nich auf, es war auch nicht genau erkennbar, wo der Zugteil nach Hamburg fährt. Und eine Anzeige mit Gleisabschnitten für die Zugteile war ebenso Fehlanzeige wie jegliche Durchsage… Sorry, liebe Bahn — das geht gar nicht.
Eigentlich hätte ich ja gerne tendenziell vier Sterne vergeben — aber mit dieser Erfahrung sind es nur noch mit großem Wohlwollen drei Sterne.

Der 1913 errichtete Hauptbahnhof wurde 2003 von der Allianz pro Schiene zu dem besten Bahnhof in der Kategorie «Stadt über 100.000 Einwohner» ausgezeichnet. Bemerkenswert an der Verkehrsanbindung des laut DB täglich von ca. 60.000 Personen frequentierten Verkehrsknotenpunktes erscheinen die direkten Verbindungen nach Paris und Marseille. Er verfügt als Durchgangsbahnhof über 12 überdachte Hauptgleise, daneben noch einige Nebengleischen für kleinere regionale Anbindungen.
Die Anbindung an das örtliche Straßenbahnnetz ist ordentlich gelöst. Das ist auch besser so, denn das Stadtzentrum liegt ca. 1 km weiter nördlich. Die Linien S 3 und S 4, die neben dem Umland teilweise (S 4) auch noch durch die Stadt fahren, halten an einem hinteren Gleis, der große Rest der gelben Straßenbahnen wartet am Hauptbahnhofsvorplatz. Rechts und links der Front am Vorplatz stehen zwei kostenlose Fahrradabstellbereiche, am zweiten Zugang zu den Bahngleisen, Richtung Hauptpost, ist noch ein kostenpflichtiger und abschließbarer Fahrradparkplatz. Die öffentlichen Fahrradstellplätze sind — egal zu welcher Stunde — immer heillos überfüllt. Park and Ride schön und gut, ich schätze Karlsruhe als Fahrradstadt. Von den dort abgestellten Drahteseln werden aber nur wenige konsequent bewegt, jeder dritte ist nicht mehr fahrtauglich. Hier sollten nach mE viel konsequenter mit einem Bolzenschneider Schlösser geknackt und die Reihen gelichtet werden.
Auf der anderen Seite des mit Jugendstilelementen ausgestatteten klassizistischen Gebäudes liegt der Busbahnhof. Sein Ausbau steht bevor, Liberalisierung sei dank.
Das Gebäude an sich ist zwar schön anzusehen, im Winter leider ziemlich zugig. Warm ist es nur im Reisezentrum, das ich aber wenn möglich meide. Einkaufsmöglichkeiten sind natürlich vorhanden, aber nach mE eher schlecht und überteuert. Getränke, Süßigkeiten etc. gibt es in einem sehr teuren Minisupermarkt in einer Ecke der Halle, daneben, links des Haupteingangs wartet eine weitläufige Gastronomie, Pächter und Konzepte wechseln über die Jahre regelmäßig. Selbstverständlich bekommt man auch Blumen, Zeitschriften und Bücher in der wirklich gut sortierten Bahnhofs Buchhandlung, muss die Bahnhofsmission und Mc Donalds nicht missen. Sandwiches gibts an jeder Ecke, nur keine, die mir schmecken. Der Wiener Feinbäcker ist nur eine absolute Notlösung vor einer Rückkehr in eine Wohnung mit leerem Kühlschrank zu später Stunde.
Insgesamt ein solides Gesamtkonzept. Dass Karlsruhe hier mit den vor der WM modernisierten Konsumtempeln der Metropolen mithält, kann man sicher nicht verlangen. Aber jedenfalls 2014 wäre er nicht mein Bahnhof des Jahres.

Schön, ist für mich etwas anderes.
Sauber, leider auch.
Finde den Bahnhof, wie die meisten anderen sehr schmuddelig und ungepflegt.
Tauben ohne Ende, Bahnsteige voll mit Trauben Kot. Ansonsten auch sehr dreckig.
Geschäft im Bahnhof, sind ausreichend und auch sauber.

Zentral und sauber– sowohl zum Ein-​, Aus– wie auch zum Umsteigen (Umsteigezeiten sind gut aufeinander abgestimmt) sind schnelle Wege von Gleis zu Gleis gegeben. Der Hauptbahnhof ist übersichtlich, für einen Durchfahrtsbahnhof relativ klein. Rolltreppen, Kofferbänder und vereinzelt ein Lift steht als Wegstrecke zum Bahnsteig zur Verfügung. Die Anbindung mit Strassenbahn und Bus sind optimal– auch die Auskunft hierzu passt (bzw. findet man hier in der Regel freundliche Busfahrer, die sehr gut weiter helfen können). Die Auswahl an Läden (Bäckerei, Imbiss, Lebensmittelladen, Café, Presse-​/​Buch– und Blumenladen) und die DB Reiseauskunft sind auf einer Fläche zu finden. Bisher habe ich hier nur gute Erfahrungen gesammelt.

Großer und wichtiger Umsteigebahnhof. Sehr zentral gelegen, Ca. 10 Minuten von der Innenstadt entfernt. Geschäfte nicht sehr teuer. Gute Umsteigewege mit 2 Unterführungen. Gleise sehr gut ausgeschildert. Große Parkplätze.

I would normally just give three stars to a train station, but this one was somehow impeccable clean than the other stations I have been to that day. My train was on-​time, and since I arrived early, I even had time to get a milkshake.
Signage was more than enough, and connections are easy to do. The only thing I didn’t like was that restrooms were paid, which is typically okay, but they were on the separate system than the one in Berlin. Hence, my 0,50 EUR coupon for a piss which I got in Berlin wasn’t honored here.

Zuverlässiger Konotenpunkt für Reisende mit Anschluss an die Stadt– und S-​Bahnen in Karlsruhe sowie Busse und Taxen. Man braucht zwar etwas Zeit von Gleis zu Gleis, ist aber zügig da. Verpflegungstechnisch ist alles vorhanden

Der wunderbare Hauptbahnhof! Ideal um die Fernwehlust zu stillen, oder einfach froh zu sein, dass der ICE heute nur 10 min Verspätung hat!
Der Bahnhof bietet einen Bücherladen, Kiosk, MC Donalds, Bäckereien.
Die Geschäfte haben leider nicht rund um die Uhr auf, somit gestaltet sich das einkaufen teilweise kompliziert. Der Bäcker in der Haupthalle hingegen ist fast immer geöffnet! So kann man hier auch um 4:30 mal einen Kaffee trinken oder ein Brötchen essen!

Bahnhof mit dem nötigsten was ein Bahnhof braucht. In der Passage unter den Gleisen und in der Bahnhofshalle werden alle Grundbedürfnisse der Reisenden abgedeckt.
Eine DB-​Lounge gibt es jedoch nicht.

Ein Bahnhof der unteren Kategorie. Hätte nicht gedacht, dass es solche Bahnhofshallen in einer Stadt wie Karlsruhe noch gibt. Verschmutzt, alt und heruntergekommen. Man sieht schon, dass man versucht hat durch ein entsprechendes Dienstleistungsangebot den Bahnhof aufzuwerten, das kann den schlechten Eindruck allerdings nicht nachhaltig verbessern.

Gut zugänglicher Bahnhof mit zwei Eingängen.
Gleise sind gut beschildert und gut zu erreichen.
Auch im Bereich shopping ist der Bahnhof in Ordnung.

Der Bahnhof ist schon in Ordnung, auch wenn ich keine Kopfgleise mag, so eins gibt es hier auch und der Weg ist relativ weit zu den anderen Gleisen. Schnell umsteigen ist da kaum möglich. Ansonsten gibt es Verbindungen mit Regional– und Fernverkehr nach ganz Deutschland und die Schweiz.

Das ist ein toller Bahnhof. Hier bestehen Umstiegsmöglichkeiten nahezu überall hin, egal ob regional, überregional oder international.

Neben Stuttgart mein liebster Fernverkehrsbahnhof in Baden-​Württemberg. Zwar nicht sonderlich groß und viele könnten ein paar speziellere Läden und eine DB Lounge vermissen (auf die man angesichts der geringen Größe von Karlsruhe logischerweise verzichten muss), aber der Karlsruher Hauptbahnhof glänzt durch gute und häufige Fernverkehrsanbindungen, durch Übersichtlichkeit, eine nett gestaltete Haupthalle und sogar eine (wenn auch recht kurze) Bahnsteighalle. Die Architektur der Zeit kurz vor dem 1. Weltkrieg glänzt nicht durch viele detailreiche Verzierungen, sondern durch schnörkellose, klare Linien, bei aber doch reicher Gliederung.

Karlsruhe ein Bahnhof der noch nicht von der bauwelle betroffen ist, im Bahnhof der sehr groß ist, gibt es auch fast alles zu kaufen.

Gross genug, um nicht klein zu sein. Klein genug, um nicht unpersönlich zu sein. Netter Bahnhof im Speer-​Architektur-​Stil. Viele Einkaufsmöglichkeiten und für einen Bahnhof drinnen sauber, draussen quillen die Papierkörbe aber über. Viele Touristen, die hier das Tor zum Oberrhein oder dem nahen Schwarzwald suchen. Antiquierte Hotels sind in Reichweite. Einer der besseren Bahnhöfe.
Ursprünglich wurde der Karlsruher Bahnhof vor etwa 170 Jahren, genau 1843 eröffnet, allerdingsetwa einen Kilometer vom heutigen Standort entfernt. Das aktuell genutzte Gebäude stammt aus 1913 (was mich wundert, hat archtektonisch eher so einen Nazicharme). Seitdem steht er da so rum der Bahnhof.

Der Bahnhof ist alles in allem ok. Als Reisender finde ich mich gut zurecht. Die Bahnsteige für Fernzüge haben Rolltreppen.
Im Bahnhof gibt es Bäckerei, mehrere Fastfoodlläden, Buchhändler, Blumen, Lebensmittel.
Aber leider keine Lounge. Das hat mich bei der Größe (und im Vergleich zu z.B. Mannheim) gewundert.
Das Bahnpersonal habe ich hilfsbereit erlebt. Die nähere Umgebung ist ansprechend und ich habe mich sicher gefühlt.
JB

Nicht atemberaubend aber übersichtlich, sauber und so gut wie alles da was man in einem Bahnhof braucht.

Ganz ok wenn man mal schnell eine gute Auswahl an Blumen braucht und die Geschäfte wo anders haben zu, Nur der Preis hat auch seinen Preis am Bahnhof eben.