Seit langer Zeit bin ich wieder in Kiel unterwegs und habe natürlich auch am vergangenen Donnerstag einen Abstecher auf den schönen Markt auf dem Blücherplatz gemacht. Eine Gegend in Kiel, die ich immer schon gemocht habe, da sie durch die nahliegenden Grünflächen Düsterbrook und Forstbaumschule nette Ruhepole benachbarn und auch sonst die Klientel mit Ihren vielen jungen Eltern und Kindern die Gegend wunderbar lebendig werden lässt. Ein schöner Platz war auch immer das Café «Zimt und Zucker». Eine sehr kleines französische Creperie am Rande des Blücherspielplatzes. Hier habe ich mich immer entspannen können und die späte Abendsonne geniessen können. Dabei einen schönen Kaffe, eine Orangina, ein leckerer Crep oder ein Eis mit ganz besonderer Geschmacksrichtung. Doch bei meinem jetzigen Besuch war alles anders! Als erstes musste ich feststellen, dass es das kleine Café nicht mehr gab und statt dessen eine hippe Event-Gastronimie ihre Pforten geöffnet hat. Aber nicht nur das Zimt und Zucker war weg, nein der Service ist ebenfalls mit abgeschafft worden. Nachdem ich geschlagene 15 Minuten dem Privattelefonat der Bedienung zuhören durfte, habe ich den Laden wieder verlassen. Auf dem Spielplatz erfuhr ich dann, dass das Zimt und Zucker aufgrund einer Eigentumsangelegenheit schliessen musste, jedoch durch eine Bürgerinitiative gerettet wurde und nun im Toilettenhäuschen auf dem Blücherplatz ein neues Zuhause gefunden hat. Auch wenn mich die Lokalität «Toilettenhäuschen» etwas verwirrte, freute ich mich doch, dass das Zimt und Zucker überlebt hatte. Oder sagen wir so. ich freute mich noch! Das neue Zimt und Zucker befindet sich tatsächlich in den Nachbarräumen des öffentlichen Toilettenhäschens, was aber nicht weiter schlimm ist, da es eine klare Abtrennung gibt und man Café und Sanitärbereich nicht verbunden hat. Die Lage ist dennoch sehr gewöhnungsbedürftig. Zum Zeitpunkt meines Besuches herrschte gerade der Markt, was eine wunderschöné Kulisse ist, die man auf den Gartenstühlen vor dem Café betrachten und geniessen kann. Als ich allerdings abends noch einmal daran vorbei ging, sah ich die eigentliche Aussicht, die man an den restlichen fünf Tagen betrachten kann. Eine große Fläche voller Autos. Der Blücherplatz wird zweimal in der Woche für den Markt freigemacht und ist ansonsten der Parkplatz für das Viertel. und genau auf diesem Parkplatz sitz man dann, ohne Schatten und Flair. Schade! Gut man kann es sich nicht immer aussuchen, doch es ist zum alten Zimt und Zucker eine deutliche Verschlechterung. Die Einrichtung ist nett gestaltet. Besonders schön ist die liebevoll hergestellte Bank, die rechts und links durch den Raum gezogen wurde. Weniger Logisch ist dagegen der Verkaufsbereich. Erschwert dadurch, dass das Café von zwei Seiten her begangen werden kann. trifft sich alles ausgerechnet alles an der dünnsten Stelle des Raumes. hier hätte eine bessere Lösung gefunden werden können. Aber ansonsten ein schöner heller Raum. Wenn die Bedienungen nur auch so hell wären, würde das gut passen. Leider ist das nicht der Fall. Die Anzahl der Bedienungen schein, dadurch dass Eisbar und Café jetzt eins sind, größer geworden zu sein. Dadurch steigt aber auch das Chaos. Es wird nicht nach der Reihe bedient, vielmehr sucht sich jede Bedienung einen Gast aus. Und da es keine Aufgabenzuteilung zu geben scheint(Person 1= Crepeplatten, Person 2= Barista usw.), wartet man für einen Kaffee, bis die 6 Crepes vor einem fertig sind, obwohl kein einziger Kaffee in der Zeit gemacht wurde. Auch dass man seine Bestellung mehrmals wiederholen muss, weil sich die Damen und Herren hinter dem Tresen nichts merken können ist alles andre als schön. Während die Kunden dabei standen gab es auch eine sehr merkwürdige Maßregelung eines Mitarbeiters durch die Chefin: «Das Eis ist mein teuerstes Produkt. Wenigstens das muss sauber aussehen. «. Eine fragliche Äußerung, die aber eine Wahrheit in sich trägt, nämlich dass das Eis teuer ist. Viel teurer als ich es von meinem letzten Besuch in Erinnerung habe. Ich habe zwar kein Eis genommen, doch meine Gespräche mit einigen Gästen vor dem Haus bestätigten dies. Das Eis schmecke nicht mehr wie früher, ist dafür aber teurer geworden. Außerdem berichteten diese Gäste, dass es am Wochenende noch hektischer zugehen würde, da dann die neuen Aushilfen angelernt werden würden, obwohl vermehrt Kunden da wären. Ein Problem, welches ich aus der Gastronomie sehr gut kenne. Dabei weiß doch jeder: Man lernt im ruhigen Wasser schwimmen, nicht in den Stromschnellen. Fazit: Das«Zimt und Zucker» hat deutlich an Charme verloren und kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht von mir empfohlen werden. Ich hoffe, dass dies wieder in den Griff bekommen wird und man irgendwann wieder das kleine Frankreich am Blücherplatz findet. Ich selbst werde im Sommer wiederkommen und dem neuen Café eine zweite Chance geben.
Elblot
Place rating: 5 Hamburg
Zimt und Zucker ist direkt am Blücherplatz neben dem Spielplatz und dem Bouleplatz. Dazu gehört auch Haris Eisbar. Im Zimt & Zucker ist immer etwas los, viele Eltern mit Kindern und BEwohner des Blücherplatzes nutzen die Creperie als ihre gute Stube, hier trifft man sich bei tollem Cappucino, selbstgemachtem Kakao oder Rabarberschorle. Auch natürlich die echte Orangina, denn die BEsitzer scheinen die französische Lebensart zu lieben. Es gibt hier leckere Crepes und Garlette, süß oder pikant. Dazu Éclair, frischen Kuchen, Paninialso all die leckeren Kleinigkeiten. Man sitzt auf einfachen Stühlen, aber das macht die Atmosphäre wieder wett. Draußen auf dem Bürgersteig sind auch TIsche und Stühle, das ganze ist so nett und wirklich schon fast französisch, dass es dem ganzen Platz einfach Flair gibt. Man kann hier auch leckere Sachen kaufen wie Tomaten im Glas, Pfirsiche im Glas oder Paprika alles aus Spanien direkt vom Bauern. Französische Schokolade und andere schöné Sachenach wir sind immer wieder begeistert von diesem schnuckeligen Laden!