Gasthaus zum Hirschberg

Abseits der vielbefahrenen Durchgangs– und Umgehungsstraße der bekannten Gemeinde Kreuth liegt im Ortsteil Scharling eher unscheinbar, wenn nicht sogar bescheiden ein geducktes original oberbayerisches Bauernhaus. Ein uralter Hof, dessen Geschichte sich bis ins Jahr 1498 zurück verfolgen lässt und in dem 1882 eine Wirtshaustradition begann, die bis heute fortbesteht. Ein Bauernhaus wie es leibt und lebt und Gott sei Dank hier und nicht im Bauernhofmuseum auf der Großweiler Glentleitn steht.
Bereits bei der Einfahrt auf den hauseigenen Parkplatz vermittelt dieses Haus einen sauberen, gepflegten und gediegenen Eindruck. Auch in der kühleren Jahreszeit braucht man nicht all zu viel Phantasie, um sich ein erholsames Verweilen auf der südseitig gelegenen Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf die Tegernseer Bergwelt vorstellen zu können.

Der hervorragende Eindruck setzt sich fort, wenn man das kulinarische Angebot in den beiden Speisekarten-​Kästen auf sich wirken lässt. Letztere vermitteln dem neugierigen, jedoch vielleicht zu diesem Zeitpunkt noch unentschlossenen Gast einen interessanten und kompakten Überblick über das Gebotene. Hier tritt man gerne ein, alleine schon um die soeben geweckte Neugierde zu befriedigen.

Die Lebensgefährtin des Hausherrn und Küchenchefs kommt dem notorischen Nicht-​Reservierer hilfsbereit entgegen und bietet zwei Tische zur Auswahl im Baumgartner-​Stüberl, benannt nach dem heimatverbundenen Kunstmaler Prof. Thomas Baumgartner (1892 – 1962) an. Das rechter Hand gelegene Stüberl ist mit etlichen ansehnlichen Rehbock-​Trophäen (Krückerln) ausgestattet, deren weidmännische Bedeutung leider zwischen viel zu viel Charakterkopf-​Bildern untergeht. Im Hauptraum zu speisen, ist leider vor allem abends sehr oft nur den ca. 40 Personen vorbehalten, die rechtzeitig eine Reservierung anmelden. Hier handelt es sich um den eigentlichen Gastraum, der einladend, hell und anziehend wirkt. Sehr positiv und von gutem Geschmack zeugend, empfanden wir die farblich treffend abgestimmten Gegensätze der beiden Räumlichkeiten. Respekt auch für die prämierungswürdigen Gamskrucken im Hauptraum.

An Werktagen gibt sich hier ein bunt gemischtes Publikum ein Stelldichein. Anders kann es da schon an Wochenenden aussehen, wenn die Stadtleute aufs Land kommen. Besonders Schicki-Micki’s und sonstiges G’schwerl in Form von Neureichen und Schönlingen aus dem nahen München, die sich als unvermeidbare Landplage anstatt sich in ihrer Zweitwohnung am Tegernsee zu langweilen, lieber in ihrem ach so zünftigen Oktoberfest-Kasperlg’wand und Landhausmodenscheißdreck (=Originalton des Kabarettisten Günther Grünwald) als verkappte Einheimische geben. Tracht und Niedertracht liegen in Bezug auf das abendliche Wochenend– Publikum im Gasthaus zum Hirschberg relativ eng beieinander.

Die Speisekarte mit wechselnden Tagesgerichten reicht von der bayerisch bodenständigen Küche bis zu leichten Fischspeisen und Gerichten der großen, weiten Welt. Eine besondere Spezialität soll angeblich das «Scharlinger-​Schnitzel» sein, ein mit würziger Füllung aus Senf, Zwiebeln, Pilzen und Gurken zubereiteter Gaumenschmaus, in dessen Genuss wir jedoch bisher leider nicht kamen. Am Wochenende offeriert die Küche spezielle Schmankerl. Freitags Fisch, samstags diverse Innereien (Leber, Nieren, Herz usw.) und sonntags den in Bayern schon obligatorischen ofenfrischen… na was wohl… genau: Schweinsbraten. Nicht unerwähnt bleiben soll das wahlweise als vier– oder fünf-​Gang wählbare Herbstmenü zu € 36,50 bzw. 48,50.

Der Chef grüßt mit einer Hirschterrine, welche er mit einem Preiselbeerchutney und einer Scheibe Weißbrot servieren lässt.
Danach ist erst mal eine gute halbe Stunde Sendepause, weil die Chefin vergaß, dass der Gast eine Suppe bestellt hat.
Die deftige Sauerkrautsuppe mit gebratenen Blutwurststücken (€ 5,50) tröstete aber schnell über dieses Missgeschick hinweg. In der pürierten Krautsuppe schwammen fünf wohl proportionierte Scheiben sehr schmackhaft gewürzter (und geräucherter??) Blutwurst, die den Gaumen rauf und runter defilierten und ein ganz und gar zufriedenes Gefühl hinterließen.
Zum ambitionierten Preis von € 21,90 genehmigte ich mir eine viertelte ofenfrische Kirchweihgans mit Blaukraut und Kartoffelknödel (€ 21,90). Das nenne ich eine ausgesuchte Fleischqualität und das nenne ich einen Küchenmeister, dem man solch ein Viecherl beruhigt in seine verantwortungsvollen Hände übergeben darf, in völliger Gewissheit, dass er aus ihm etwas macht, woran selbst das tote Tier noch eine Freude gehabt hätte. Die fluffigen, selbst gemachten Erdäpflknödel und das Blaukraut unterstrichen die Kompetenz des Küchenteams.
Beeindruckend auch Qualität und Zubereitung der rosa gebratenen Barberieentenbrust mit glasierten Zuckerschoten, Sauerkirschsauce und Kartoffelkrapfen (€ 18,50). Das zarte und saftige Fleisch des Flattermanns wies die ideale Garstufe auf und konnte auch geschmacklich überzeugen. Raffiniert die Sauce, de…

Wieder mal in Kreuth — wieder nicht bereut. Pilze haben Saison und die uns von Wolfgang Ruttkowski im letzten Jahr zubereiteten Pfifferlinge wurden seitdem nicht übertroffen. Wen wundert’s, dass das Gasthaus zum Hirschberg vor Antritt der Urlaubsreise auf der Merkliste ebenso oben rangierte, wie die Pfifferlinge auf der Wunschliste standen. Das Restaurant war zur Mittagszeit recht gut besucht. Aus Gesprächen an Nachbartischen wurde deutlich, dass der Hirschberg Stammgäste hat, die einen Tagesausflug machen, bei dem dieses Gasthaus für die Mittagsrast oder zum Abendessen als Ziel eine feste Größe ist. Mich wundert das nicht. Die Stuben des Restaurants sind noch genauso hell, freundlich und einladend wie seit eh und je. Mehr Informationen dazu können hier nachgelesen werden: www​.restau​rant​-kri​tik​.de/​b​e​w​e​r​t​u​n​g​en/19 7654Wir wurden von einem jungen Kellner sehr herzlich begrüßt. Er zeigte uns freie Tische zur Wahl, wo wir Platz nehmen konnten. Wir erhielten umgehend die Speisekarte. Darin genügte ein kurzer Blick: Pfifferlinge werden angeboten mit leicht veränderter Formulierung. Ein zweiter Blick zog eine kurze Überlegung nach sich, denn die Rahmpfifferlinge wurden wahlweise mit Tagliatelle oder Semmelknödeln zubereitet. Aber die Entscheidung war schnell gefallen. Meine Frau entschied sich für die Knödel und ich nahm die Tagliatelle. Wie im Vorjahr waren die Bandnudeln dekorativ länglich auf einen länglichen Teller drapiert und von den Pfifferlingen in ihrer Rahmsauce umrahmt worden. Die Alternative war in einem Pastateller angerichtet, in dem ein Semmelknödel harmonisch die Mitte des Tellers wie eine Insel in einem Meer von Pfifferlingen einnahm. Ein zweiter Knödel wurde separat serviert. Dass die Teller vorgewärmt und heiß auf den Tisch kamen, versteht sich hier von selbst. Die reichlich bemessene Portion Pfifferlinge konnten wir in vollem Umfang genießen, da diese mit Sorgfalt und Können geputzt waren, so dass ihr Eigengeschmack voll und ganz zur Geltung kam. Der Semmelknödel war ebenfalls einer der besten — locker und saftig im Geschmack. Sowohl die leckeren Nudeln als auch die Knödel wurden trefflich von der köstlichen Rahmsauce unterstützt. Unsere Erinnerung hatte uns nicht getrogen und die Erwartungen wurden voll erfüllt.Der Service war in den Händen der Chefin und dem jungen Kellner eine ebenbürtige Ergänzung der Küche: freundlich, aufmerksam und das Interesse am Wohlbefinden und der Zufriedenheit der Gäste wurde durch Nachfragen stets bekundet. Sicherheit strahlte das Auftreten wie auch die Weinberatung aus. Gelernt ist gelernt und gekonnt ist gekonnt. Bezüglich der Bewertung des Essens bedauere ich, dass RK keine größere Bandbreite für die Benotung zuläßt. Diese Speisen waren ambitioniert und so gut, dass hohes gutbürgerliches Niveau für den Einen oder Anderen abwertend klingen mag. Sterneniveau hatte das Gericht nicht, war wohl auch nicht angestrebt. Aber so kann ich keine vollen 5 RK-​Sterne sondern leider nur abgerundete 4 Sterne statt deren 4,5 vergeben. Das gilt analog auch für den Service. Abends würde der fünfte Stern vielleicht folgen. Alle übrigen Kriterien erachte ich unverändert als ausgezeichnet. Das Gasthaus zum Hirschberg ist in meinen Augen die edle Version bayerischer Wirtshauskultur; Tradition modern interpretiert ohne jegliche Verfremdung. Wir kommen gern wieder.

Angestrengt durch eine Bergtour bei Kreuth suchten wir –angelockt durch Vorkritiker– zum ersten Mal Stärkung im Gasthaus zum Hirschberg. Merkwürdig und nicht besonders freundlich bereits die Tischzuweisung– im vollkommen leeren Gastraum wurde uns mit dem Hinweis auf Reservierung und abendliche Einmalbelegung ein Katzentisch zugewiesen. Das hatten wir so nur vor Jahren beim Transit in der DDR ähnlich erlebt. Aber wir kamen ja wegen des Essens.
Der Gruß aus der Küche — eine weiße Tomaten-​Mousse, leider ohne Brot serviert, ließ auf köstliche Gaumenfreuden hoffen.
Edelhirschgulasch mit Spätzle und Rosenkohl, ein ordentliches 0815-​Gericht mit locker-​leichten Spätzle und hartem Rosenkohl, den wir zurückgehen ließen, glücklicherweise nur als kleine Portion bestellt.
Groß allerdings die Enttäuschung über die «rosa gebratene Barbarie-​Entenbrust mit Sauerkirschen, Kartoffelkroketten und Zuckerschoten». Die Entenbrust zwar rosa, aber teilweise sehr zäh und absolut geschmacklos, die begleitende undefinierbare Sauce mit dem Geschmack nach verbranntem Fett und hier fehl am Platz wirkenden schlappen Sauerkirschen (aus dem Glas ?), begleitet von Kartoffelkroketten als Sättigungsbeilage.
Inzwischen hatte sich auch die Gaststube etwas gefüllt, sodaß ein Drittel des Tische belegt waren. Es entstand der Eindruck ein Besuch in diesem Etablissement gehöre für die seit Jahrzehnten hier immer wieder urlaubenden Senioren zum fester Urlaubsprogramm.

Unser Fazit: Nicht empfehlenswert, Preis/​lLeistungsverhältnis klafft auseinander.

Wir kennen den «Hirschberg «schon 20 Jahre. In Scharling scheint die Welt noch in Ordnung. Viel hat sich in dem Ort nicht geändert. So sitzt man beim Gasthof Hirschberg immer noch gern vor dem Haus und genießt die späte Sonne. Drinnen ist es gediegen — weiße Tischwäsche, ausreichende Anzahl Gläser also Anspruch, dem das Team in Service und Küche gerecht wird.
Hervorragende Spaghetti Aglio Olio, bester Coq Au vin, Königsberger Klopse tuffig locker und geschmacklich mit die besten, die wir je in einem Restaurant hatten. Auch der Spargel war sehr gut.
Leider wird der Caprese nicht mit Büffelmozarella angeboten. Die Vorspeisen sind insgesamt eher schwach verglichen mit der tollen Qualität der Hauptgerichte.
Preise angemessen Vorspeisen unter 10 EUR. Hauptgerichte zwischen 12 und 20 EUR.

Nach einem Frühlingsspaziergang sind wir auf Empfehlung eines Freundes hier eingekehrt.
Das Gasthaus zum Hirschberg hat in der Mittagszeit (12 – 14 Uhr) sowie abends (18 – 21:30) warme Küche und nachmittags eine Kuchen– und Brotzeitkarte.
Wir haben am Abend die Künste des Küchenchefs Wolfgang Ruttkowski genossen.
Das Restaurant ist eine geschmackvolle Gaststube und man fühlt sich sehr gut aufgehoben durch eine freundliche und persönliche Begrüssung und Betreuung durch die Bedienungen, u.a. die Lebensgefährtin des Küchenmeisters.
Nach einem Gruss aus der Küche kamen unsere Speisen, dabei war jedes einzelne ein Geschmackserlebnis!
Unter diesen Umständen musste ich natürlich noch ein Dessert probieren und schwebe seit dem Limonenparfait noch im siebten Himmel!
Ich freue mich schon aufs nächste Mal!

Gemütlich, gut und echt. So ist das Gasthaus zum Hirschberg auch unter Wolfgang Ruttkowski. Wer vom Achensee Richtung Tegernsee/​München fährt, sollte den Abstecher in Scharling nehmen und vorbei schauen. Bei zwei Besuchen war das Essen gut bis sehr gut. Der Service ist ausgesprochen freundlich und aufmerksam. Das sehr gemütlich Ambiente passt gut zum lockeren, gemischten Publikum.

Ein Tag, wie aus dem Bilderbuch: strahlend blauer Himmel, herbstlaubbunte Berge und eine Oktobersonne, die an keinem Sommertag so weich und warm zugleich scheinen kann. An so einem Tag unter der weit ausladenden Markise auf breiten Bänken und Tischen an der Südseite des geduckten Gasthofs zu sitzen und in die Berge hinaufzuschwärmen, das gehört schon zum Schönsten, das ich kenne.
Wohlgemerkt hinaufzuschwärmen, denn der einzige Wermutstropfen am Gasthof Hirschberg ist der ungetrübte Blick von den Himmelsplatzerln auf die chromblitzenden Statussymbole der wohlhabenden Zweitwohnungsbesitzer nebst verirrten Bergwanderungszubringern einfacherer Ausstattung. Wieso verirrt? Na weil es halt ein bisserl teuerer ist, nach dem Hirschberg, dem Berg, meine ich, im Tegernseer Tal seinen Appetit und Durst zu stillen.
In Bad Wiessee kenn ich Traditionsfernblicke, deren strenges Personal dir ohne mit der Wimper zu zucken für äußerst mittelmäßigen Schickimickifood die schwer verdienten Euroscheinchen zu Haufen aus der Tasche zieht. Na, wer hinauffährt, ist selber schuld oder will es einfach so. Man sieht sich mich so schnell nicht wieder und hat offensichtlich keine Zeit zum Schmecken!
Ausflug zu Ende, zurück zum Hirschberg: Seit Dezember 08 heißt der neue Wirt und Küchenchef Wolfgang Ruttkowski. Testbericht demnächst!

Dass hochwertig im doch eher etwas versnobbten Tegernseer Tal nicht auch sehr hochpreisig heissen muss, beweist das Gasthaus zum Hirschberg.
Eher durch Zufall entdeckt, weil es eben nicht auf der Durchfahrts-​Massen-​Route liegt. Es eignet sich sowohl für den gemütlich-​geniesserischen Ausklang eines Wandertags als auch für die Feier eines speziellen Anlasses.

Update Nov. 2008: Die Familie Winkelmann betreibt ab Januar 2009 das Alte Bad in Kreuth. Ich werde berichten
Mein Lieblingsrestaurant im Süden vom Tegernsee. Ausgezeichnete Küche & Weine. Alles völlig unprätentiös. Sehr aufmerksamer und freundlicher Service. Schnitzelfreunde unbedingt das Hirschbergschnitzel probieren.