Hier ist die Unfreundlichkeit Zuhause! Ausser bei den Gesundheits und Krankenpflegerinnen in der Aufnahme, ziehen sich die nach unten zeigenden Mundwinkel wie ein roter Faden durch die Mitarbeiterbelegschaft. Jede Frage scheint zu viel, jede Bitte unerfüllbar und jeder gutgemeinte Hinweis wird beleidigt aufgenommen . Ich kam zur geplanten Op, nach zügiger Aufnahme(10 Minuten), auf die entsprechende Unfallchirugische Station. Nach, 20 Minuten fragenden Wartens, im Flur ohne jegliche Ansprache, sondern nur stummen Kopfnicken seitens des Personals, folgte eine kurze Erklärung. Da kein Bett frei sei und noch niemand entlassen werden kann,(verständlich um 6 Uhr morgens!), muss ich nochmals 4 Stunden, nun im Besucherraum, weiter warten. Dann, juhuuu endlich geht’s los. Ich darf mich im Gemeinschaftsbad ausziehen und ohne Hilfe das Flügelhemd zu friemeln. Die Prämedikation(Lmaa Tablette) gab’s noch kurz vor der Op Schleuse in die Hand gedrückt. Postoperativer Aufenthalt: Ich hatte mir beim Vorgespräch, im Rahmen der Schmerztherapie, eine Medikamentenpumpe mit Dipidolor ansetzten lassen. Das wurde auf Station erst mal misstrauisch und leicht verächtlich aufgenommenen, denn bei dieser Op haben, alle!!!” Patienten nur in der ersten Nacht etwas mehr Schmerzen. Aber das kann man doch bitte aushalten, müssen, alle” anderen doch auch. Ich bestand auf die Pumpe und behielt sie bis zum 2. Tag Postop, vor allem wegen der wahnsinnigen Schmerzen in der Nacht als ich sie auf, Wunsch” 2 Stunden aus hatte. Keiner, egal ob Arzt, Pfleger, Schüler oder andere klopfen vor dem Eintreten ins Patientenzimmer /Bad an, bzw. werden die Türen beim waschen, anziehen, Physiotherapie oder beim Essen stoisch offen belassen. Die Verbandwechsel und andere Abläufe werden nur auf konsequentes Nachfragen, genervt und kühl, erläutert. Die Behandlungen der Wunden/Wundverhältnisse sind grob und teilweise unhygienisch.(Ich hänge mich nicht an Kleinigkeiten auf aber kein Handschuhwechsel, bei Nahtreinigung, und zwischendurch den Mülleimer anfassen um dann zur Wunde zurückzukehren. DASGEHTGARNICHT!!!) In Kürze: Essen 4 von 6(Schulnotensystem), ich bin zum Vegetaria geworden. Das Küchenpersonal ist grimmig und kurz angebunden. Vorbestellungen für Frühstück und Abendbrot sind etwas umständlich aber prinzipiell möglich. Physiotherapie 2 – 3 von 6, kurze Einweisungen, kurze Übungseinheiten, Hilfsmittel werden sachlich erklärt und verwendet. Die Medikamente werden einfach angeordnet ohne das man weiss um welche Mittel und Dosierungen es sich handelt. Anordnungen wie das kühlen von Schwellungen mit Hilfe von Gelelementen bleiben erfolglos weil sie vergessen werden bzw. schlicht und einfach nicht vorhanden sind! Zusammenfassung: Die Operation verlief wie geplant. Die Vorbereitungen(Aufklärungen für Anästhesie und Chirurgie sowie Labor) waren gut organisierst. Seit dem Moment der stationären Aufnahme hatte ich das Gefühl meine Würde, Individualität und Meinungsfreiheit zusammen mit meinem Koffer, hinter der Stationszimmertür, abgegeben zu haben. Meine Konsequenz war eine selbstständige Entlassung am 3. Tag Postop statt wie empfohlen am 5.-6. Tag Postop! Ich empfehle die Operateure gerne weiter, rate aber von dem stationären Aufenthalt ab und schlage die ambulante Variante vor.