Mainzer Schoppenstecher mit Mainzer Stange

Er gehört zwar weder zu den Top-​Sehenswürdigkeiten noch zu den prägenden Wahrzeichen der Gutenbergstadt, aber er gehört einfach dazu, der Schoppenstecher. Sonst hätte er es bestimmt auch nicht in die große Weihnachtspyramide auf dem Glühmarkt geschafft, der zechende Geselle.
Zur (wie man ja weiß, doch etwas verfrühten) 2000-​Jahr-​Feier 1962 wurde das Standbild gestiftet, das seitdem neben dem Schönborner Hof steht. In dem Bereich, der namenstechnisch seit einiger Zeit Romano Guardini gewidmet ist. Der Schoppenstecher ist ein Mensch, der seinen Schoppen (ein bestimmtes Raummaß des alkoholischen Getränks, das man Wein zu nennen pflegt) in einem örtlich und regional typischen Glas für meist eher einfache Ausschankweine zu sich zu nehmen, zu «stechen» pflegt. Die typischen Auswirkungen des regelmäßigen Genusses im Gesicht zeigt das Standbild nicht — dazu sollte man einfach mit eigenem Auge seine Milieustudien betreiben.

Der berühmte Mainzer Schoppenstecher steht seit 1962 (2000 Jahre Mainz) hier. In seiner rechten Hand hält der Schoppenstecher die Mainzer Stange (Weinglas). Sein Motiv ist in zahlreichen Weinstuben auf den Weingläsern zusehen.