Hühnerleiter und Mühle

Unglaublich unfreundliches Schleusenpersonal. Ich kam mit einem Stand Up Paddle Board und hatte die Absicht abzusteigen und um die Schleuse herum zu laufen weil ich nicht den Anspruch hatte alleine geschleust zu werden. (Schiffe nicht in Sicht). Nach ein wenig Orientierung rechts ud Links stellte ich fest dass es ein sehr weiter Weg ist um die Anlage herum bis man wieder Wasser zu Fuss erreicht. Daher beschloss ich zu warten bis Schiffe kommen. Als dann 3 Kanus in die Schleuse fuhren (und unten ein Schiff auf Schleusung wartete) fuhr ich mit hinein. Daraufhin kam die Schleusenfrau zu mir und es gab folgenden Dialog:
(kein Hallo oder Guten Tag)
Frau: Sie Paddeln mal schön wieder raus!
Ich: (verdutzt) warum?
Sie: seit wann Schleusen wir hier Surfbretter? Sie Paddeln mal schön wieder raus!
Ich: Das ist ja sehr freudlich
Die Frage wo der Unterschied zwischen mir und einem Surfbrett ist habe ich mir gespart. Ich bin sicher sie hätte keine Antwort gehabt. Alles in Allem gibt dieses Ereignis wohl die Aufgeschlossenheit der Mecklenburger gegenüber Touristen und/​oder Neuem wieder.

durch den bericht hier sind wir dort auch vorbei gegangen. einmal im sommer 09, im februar 2010 und jetzt vor ein paar tagen. doch egal welche jahreszeit es ist plau am see hat etwas ganz besonderes und dazu gehört auch diese oben beschriebene hühnerleiter.wir haben sie total zugefroren gesehen und sind froh das ohne viele schaden alles heil geblieben ist…

Wassermühlen in Norddeutschland sind ja meist Fachwerk– oder Ziegelgebäude, oft mit Reetdächern und hohen Giebeln. Nicht so die Mühle in Plau, die zunächst einmal gar nicht als solche auffällt, da das Gebäude zwar direkt an der Elde steht, aber doch relativ flach ist und kein offenes Mühlrad mehr zu sehen ist. Dennoch ist das aus dem 17.-18. Jahrhundert stammende Bauwerk hübsch und man hat es erstaunlicherweise so hellbraun angestrichen, dass es ein wenig wie eine gequetschte Nougatpraline aussieht wohlmeinender könnte man aber auch sagen, dass man hier ein wenig Siena-​Atmosphäre schaffen wollte um dem Hafen ein bisschen südländischens Flair zu verleihen. Direkt neben der Mühle läuft das alte Wehr, das aber vor lauter Sicherheitsgeländern gar nicht recht einsehbar ist und so muß man sich leider mit dem schönen Rauschen des Wassers zufrieden geben.
Interessanter ist dafür die so genannte Hühnerleiter, eine getreppte Holzbrücke aus dem 20. Jahrhundert, die Fußgänger die hier befindliche Eldeschleuse überqueren lässt. Vom weiß gestrichenen Holzsteg aus kann man von oben in die Schleusenbecken schauen, die über 40 Meter lang sind. Die Schiffe und Boote überwinden hier ein Gefälle von 1,2 Meter auf der Müritz– Elde– Wasser– Straße. Die Schleuse an dieser Stelle besteht übrigens bereits seit 1834, allerdings wurde leider die historische Struktur bei der Renovierung 1989 grundlegend verändert. Dennoch ein schöner Ort am Wasser. Hühner hab ich allerdings keine hier gesehen…