Landessozialgericht Baden-Württemberg

Meine kleine Dienstreise am Freitag hat mir zwar weder einen neuen Länder– oder Städtepunkt, immerhin aber einen neuen Gerichtspunkt gebracht. Zur Erläuterung: Das mit den Länderpunkten ist eine kleine Anspielung auf reine durchaus populäre RTL-​Sendung in den 90ern mit Hugo Egon Balder (ich sage nur «Cin Cin»). Mittlerweile war ich in 15 Bundesländern als Rechtsanwalt vor Gericht– da ist es sehr schwierig, noch den fehlenden Länderpunkt zu ergattern (zumal dies das kleinste Flächenbundesland wäre). Die Städtepunkte– damit spiele ich darauf an, dass ich in meinem Büro eine Deutschlandkarte hängen habe, auf der die Städte, in denen ich seit 2000 als Rechtsanwalt vor Gericht aufgetreten bin, mit einem Klebepunkt kennzeichne.
Genug des Vorgeplänkels. Vorgestern ging es also nach Stuttgart zum LSG. Also der zweiten Instanz in der Sozialgerichtsbarkeit. Vom Hauptbahnhof aus ein kurzes Stück mit der Stadtbahn bis zur Station «Neckartor», an der das Gericht eigentlich nur beim «richtigen» Ausgang dann wirklich ausgeschildert ist… Aber das wird eine andere Bewertung.
Ein kleines Stück von der Stadtbahn aus zu Fuß liegt es da, das LSG, mit dem Amtsgericht in einem Gebäude. Allerdings– der Eingang von der Hauffstraße aus ist unscheinbar und man läuft eindeutig Gefahr, hier vorbeizulaufen. Es ist nämlich eine Art großzügige Zufahrt, von der aus man den Innenhof und den Gebäudeeingang erreicht… Das ist dann doch etwas ungewöhnlich.
Zum Eingang selbst. Es gibt eine langgezogene Quasi-​Rampe– und eine Drehtür. Diese Drehtür gehört zu den engeren, die ich bislang erlebt habe. Ich bin fast mit meinem Gepäck (Rucksack und Aktenkoffer mit Überbreite) steckengeblieben. Schon mal schlecht.
In Baden-​Württemberg scheint die Welt noch in Ordnung zu sein– eine Sicherheitskontrolle gab es nicht. Die Beschilderung zum Aufzug ist recht gut, und auch auf dem Gang mit den Sitzungssälen des LSG kann man sich gut orientieren. Der Wartebereich ist recht großzügig gestaltet.
Und der Sitzungssaal hatte eine angemessene Größe und war zwar einerseits modern, andererseits aber dennoch angemessen gestaltet (ohne Kreuz, dafür aber mit einem doch recht großen Landeswappen).
Alles in allem– gerade die Eingangssituation finde ich nicht wirklich gelungen. Ich war zwar schon in schlechteren Gerichtsgebäuden– aber gerade bei Sozialgerichten sollte die Eingangssituation insgesamt besser gestaltet sein. Und zu enge Drehtüren finde ich einfach nicht toll (mag auch damit zusammenhängen, dass ich bereits einmal in einer steckengeblieben bin).