Von der Steinzeit bis zu Porsche Zuffenhausen kann auf eine lange Geschichte bis in die Steinzeit zurückblicken. Seit der Römerzeit lag Zuffenhausen an wichtigen Verbindungsstraßen. Wie so viele Orte gehörte auch Zuffenhausen zum Kloster Bebenhausen. Die älteste noch erhaltene Urkunde stammt von Papst Innozenz III. aus 1204 und der Ort hieß «Offenhusen». Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde der Name von einem Familiennamen abgeleitet und bedeutet«Siedlung des Offo» oder sowas Ähnliches. Im 19. Jahrhundert waren Feldanbau, Obstbau und Rinderzucht sowie Weinbau die tragenden Pfeiler des wirtschaftlichen Lebens. Das Wappen zeigt einen mittelalterlichen Spielmann mit Flöte unter einem Mühlrad und über einem Spaten. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie zwischen Stuttgart und Ludwigsburg wurde Zuffenhausen dann Bahnstation. Die verkehrsgünstige Lage führte zu einem starken Anstieg von Fabriken und Bevölkerung. Gegen 1900 wurde Zuffenhausen Stadt. Der Erste Weltkrieg und die Zeit danach beutelten den Ort arg durch. Die noch junge Industrie konnte die Folgen von Krieg und beginnender Weltwirtschaftskrise nicht auffangen. Die finanziellen Belastungen in den hier nicht gerade goldenen Zwanzigern, als selbst Porsche eher(knallrote!!) Trecker als Sportwagen baute, machte die Suche nach einem zahlungskräftigen Partner notwendig. So ist Zuffenhausen einer den wenigen Orte, der sich(1931) freiwillig von Stuttgart eingemeinden ließ. Der Wahlspruch hieß eben: auch als Stuttgarter kann man ein rechter Zuffenhausener bleiben… In der Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg wuchs Zuffenhausen als Stadtteil Stuttgarts stetig. Die Arbeitersiedlung Neuwirtshaus(man sagt, es habe dort eine alte Gastwirtschaft gegeben und darum herum sei gebaut worden) entstand. Die stürmische Nachkriegsentwicklung begann um 1949 mit dem Neubau des Bezirksrathauses und einer Art Explosion des Stadtteils Rot, der sich in nur 15 Jahren fast verdoppelte. Die Hochhäuser«Romeo» und«Julia» von Scharoun sind berühmt aber leider inzwischen nicht mehr sehr ansehnlich… Heute ist Zuffenhausen ein fast reiner Industriestandort und Porsche ist einer der größten Arbeitgeber. Das Porsche-Museum am Bahnhof Neuwirtshaus habe ich ja schon beschrieben. Als Wohnort ist Zuffenhausen — obwohl nicht gerade ein ruhiger Ort — recht begehrt, denn der fast allgegenwärtige hohe Geräuschpegel ist bedingt durch eine gute Anbindung durch Straßen– und ÖPNV-Netz und wo die meisten Leute Arbeit haben, leben auch Schulen, Geschäfte und Sportanlagen recht gut.