Meine Neugier war riesig, als ich das Cron4 in der Hitliste auf Platz 3 wieder gefunden habe. Was war nur so toll an diesem unscheinbaren Spaßbad? Parkplätze waren ausreichen vorhanden, aber nur spärlich belegt. Eintrittspreis war vollkommen ok. Vorgefunden haben wir ein stark frequentiertes Leistungsschwimmbecken, im unteren Bereich ein eher kleines Spassbecken, ein noch kleineres Aussen– und Therapiebecken. Dazu eine Rutsche mit Zeitmessung. Alles sehr sehr sauber und mit Argusaugen bewacht vor mehreren Bademeistern. Durch ein Drehkreuz gelangten wir ins Saunadorf. Mehrere Blocksaunen im Stil eines Alpendorfes mit Hang zum Detail. Man fühlt sich gleich sehr wohl. Im stylischen Innenbereich findet man weitere Saunen, Duschen und Ruheraum vor. Im Oberbereich gibt es ein kleines Bistro und Ruheräume. Grundsätzlich hat mich das aber nicht umgehauen. Sicherlich alles sehr sauber, toll gestylt, aber nicht zu vergleichen mit einem Eibenstock, Therme Erding oder Mediteranea. Der erste Aufguß brachte aber die Erleuchtung: Aus einem etwas aromatisches Wasser auf den Ofen kippen und mit dem Handtusch wedeln hat man im Cron4 ein echtes Theaterstück erschaffen. Einfach nur unglaublich was die beiden Bademeister während des 15 Minütigen Aufgußrituales veranstalten. So paralysiert war ich nur bei einem Rammsteinkonzert ;) Es war einfach nur obergeil. Nach dem Aufguß und einem Sprung ins Abkühlbecken lockte die große Aussentheke und ein frischgezapftes Weissbier. Kurzfristig fühlte ich mich wie im Paradies :) Nach einigen weiteren prägenden Aufgüßen beendeten wir den Sauna-/Schwimmbadabend und wechselten Aufgrund des steigenden Hungers ins angeschlossene Restaurant Aquarium. Auch hier haben wir uns sehr wohl gefühlt und durften unseren Hunger mit wohlschmeckenden Speisen stillen. Fazit: Auch wenn die umwerfende Abwechslung einer Therme Erding, Mediteranea oder Eibenstock fehlt, im Cron4 steht die klassische Sauna im echten Aromen und tollen Aufgußritualen im Vordergrund. Dazu die herrliche Landschaft in der das Bad eingebettet ist. Wir kommen wieder!
Ronpoi
Place rating: 5 BZ, Italien
Sehr schönes und beliebtes Hallenbad mit sehr guter Sauna!
Wellsp
Place rating: 5 Bad Bederkesa, Niedersachsen
… 138 «Erlebnisbad Cron4 in Bruneck(in der Nähe von Bozen /Bolzano)» Ganz nah am Paradies Vorwort Es gibt in Italien eine Gegend, wo irgendwie alles schöner ist. Hier kommen einem die Berge eindrucksvoller, das Gras grüner, der Himmel blauer, die Menschen freundlicher, das Lebensgefühl einfach fröhlicher vor als irgendwo anders in der Stiefelrepublik. Keine Hektik, keine Staus, kein Streß, alles sauber. Mit einem Wort: Südtirol. Das nördlichste italienische Bundesland hat zwar keine weißen Sandstrände zu bieten, aber dafür eine abwechslungsreiche Landschaft mit bis zu 3.000 Meter hohen Felsgebilden, weiten Tälern, unberührt erscheinenden Wäldern, klaren Bergbächen und türkisblauen Seen. Eine Landschaft, die zwar von den Urlaubern lebt, aber dennoch vom Massentourismus verschont geblieben ist. Alles wirkt wie frisch erschaffen, sauber und gepflegt. Vielleicht ist hier ein Stück vom Paradies erhalten geblieben. Bruneck Im Pustertal im Südwesten Südtirols, nur eine halbe Stunde Fahrt vom mondänen Wintersport-Ort Cortina d Ampezzo entfernt, liegt das historische Städtchen Bruneck(italienisch: Brunico). Der Ort wurde im Jahre 1256 von Fürstbischof Bruno von Kirchberg gegründet. Dieser ließ auch die noch heute vollständig erhaltene Burg erbauen. Die Ansiedlung wirkt schon auf den ersten Blick sympathisch und anheimelnd. Es gibt hier keine Hochhäuser und Autobahnen, sondern viele enge Gassen, alte Häuser und Türme, einen gurgelnden Fluß. Dennoch ist Bruneck kein reiner Touristenort, denn es gibt hier mehrere große Firmen mit insgesamt etwa 11.000 Arbeitsplätzen. Das sind fast so viele, wie Bruneck Einwohner hat(14.500). Erwähnenswert ist auch die Bedeutung Brunecks als Wintersportgebiet mit dem Skizentrum Kronplatz. Auf einem kleinen Hügel erhebt sich das fürstbischöfliche Schloß über die Stadt. Dieses wurde übrigens vom wohl besten Bergsteiger der Welt, Reinhold Messmer, zum Standort für sein Bergvölker-Museum erwählt. Bruneck ist zwar viel kleiner als die südtiroler Metropolen Meran oder Brixen, wirkt aber keines-wegs verschlafen. Das Leben pulsiert hier und die Straßen und Plätze sind voller Menschen. Das Verkehrs-Chaos bleibt dennoch aus, denn man hat große Tiefgaragen angelegt. Das war auch deswegen möglich, weil der Ort im 2. Weltkrieg starke Zerstörungen hinnehmen und teilweise neu aufgebaut werden mußte. Fast mitten in der Stadt, am Ufer des Flusses Rienz, liegt das Freibad von Bruneck. Zwar ist Südtirol mit meist sehr milden, sonnigen Sommern gesegnet, doch auch diese gehen irgendwann zu Ende. Um das Schwimm-Angebot für die Einheimischen und Touristen auch im Winter aufrecht erhalten zu können, hat man als logische Konsequenz bereits im Jahre 1976 ergänzend zum Freibad ein Sport-Hallenbad erbaut. Dieses liegt jedoch nicht beim Schulzentrum in der Stadtmitte, sondern etwas oberhalb der Stadt, genauer gesagt im Ortsteil Reischach. Hier gab es nämlich ein großes, ebenes Gelände, das auch Platz bot für einen Golfplatz und verschiedene andere Sportanlagen wie Fußballplätze, Tennisanlagen und Reiterhof. Hallenbad Das sog. «Reipertinger Hallenbad» wurde von Anfang an gut angenommen, erreichte bis zum 90.000 Jah-resgäste. Etwa 25 Jahre lang tat das Bad gute Dienste, doch Stillstand bedeutet Rückschritt. Die umliegenden Urlaubsorte schliefen nicht, allenthalben wurden neue, interessante Freizeitbäder und Hotelbäder gebaut. Zu erwähnen sind dabei vor allem Brixen, Meran und Innichen. Die Badegäste wanderten ab, so daß im Jahre 2003 nicht mal mehr 35.000 Besucher zu verzeichnen waren. Negative Auswirkungen auf die Übernachtungszahlen waren zu befürchten. So wurde schließlich nach heftigen, durchaus kontroversen Diskussionen im Stadtrat die Errichtung eines neuen Erlebnisbades in Bruneck-Reischach beschlossen. Das Reipertinger Hallenbad im Kronacher Tal, zwischenzeitlich in «Crontour» umbenannt, sollte großzügig erweitert und modernisiert werden. 8,5 Mil-lionen Euro waren dafür vorgesehen — ein vergleichsweise bescheidener Betrag, wenn man beispielsweise die Investitionssumme für die«Therme Meran» betrachtet. 108.000 Jahresgäste wurden für das neue Bad prognostiziert, also mehr als eine Verdreifachung der letzten Besucherzahlen. Ein durchaus gewagtes Pro-jekt für die kleine Kommune. Umbau An die vorhandene Sport-Schwimmhalle mit kleinem Kinderbecken wurden nach bewährtem Muster fol-gende Komponenten angehängt: Erlebnisbecken, Sole-Außenbecken, Aktions– und Lehrbecken, Freigelände mit Sommer-Kinderbecken sowie eine großzügige Sauna– und Wellnesslandschaft. Damit wurde das«Crontour» zum vollwertigen Erlebnisbad für die ganze Familie. Pünktlich zu Weihnachten 2005 konnte die Wiedereröffnung gefeiert werden. Die Baukosten konnten zwar nicht ganz gehalten werden — man landete schließlich bei rund 11,4 Millionen Euro — doch das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Gemäß den vier tragenden Säulen der neuen Anlage(Naturbereich, Restaurant, Sauna/Wellness/Massage sowie Hallenbad)