Wer in Sirmone ist sollte die Altstadt und die Burg auf jeden Fall besichtigen, der Eintritt kostet rund 4EUR und ist lohnenswert, da man oben vom Turm eine tolle Aussicht über die Stadt und den Gardasee hat. Einplanen sollte man hierfür ca. 30 – 60 min. mehr Zeit benötigt man nicht.
Franke
Place rating: 4 Bamberg, Bayern
Von außen ist es eine sehr beeindruckende Wasserrburg am Eingang zur Stadt Sirmione auf der südlichen Halbinsel des Gardasee. Laut Eigenwerbung der Stadt Sirmione ist sie die besterhaltene mittelalterliche Burganlage Norditaliens. Das kann aber meiner Meinung nach nur für die Außenmauern der Türme und Gebäude gelten, deren Inneres entkernt und duch Beton, Holz– und Stahlkonstruktionen ersetzt wurde. Die Scaligerburg trennt die STadt Sirmione vom Festland ab. Die Burg ist auf drei Seiten von einem Graben umgeben, die vierte Seite liegt zum Gardasee hin. Hier liegt ein mit Mauern und Türmen geschütztes mittelalterliches Hafenbecken, das nur von der Burg aus zugänglich ist. Zwischen innerer Hochburg und der Stadt liegt noch eine weitere Ringmauer. Die Scaliger waren von 1260 bis 1387 die Herren der Stadt Verona; Sirmione war ein Grenzort ihres Territoriums. Mastino I. della Scala ließ ab 1259 auf dem ersten der drei Hügel Sirmiones die Burganlage mit den typischen Schwalbenschwanzzinnen errichten. Der Zugang erfolgt über zwei Zugbrücken, von denen die südliche heute der Haupteingang für Besucher ist. Die Burg diente der SIcherung Der Straße und Sirmiones, außerdem lag hier eine kleine Flotte von Wachschiffen. Die Burg ist im inneren völlig kahl. Sie beeidruckt aber durch ihre Gebäude und den herrlichen Ausblick von ihren Türmen über die Stadt und den Gardasee, was den Eintrittspreis durchaus rechtfertigt. Die Burg kann selbständig begangen werden, es gibt keine Führungen und kaum Informationstafeln und keine Audioguides. Die Burg bietet einen Blick auf den Hafen von Sirmione, der ebenfalls von den Scaligern angelegt wurde. Als Bergfried und Arsenal diente früher der 48 m hohe Mastino-Turm im großen Hof, der heute leer ist, aber über eine Treppenanlage bestiegen werden kann. Im Burghof und den Nebenhöfen befinden sich ein römisches und ein mittelalterliches Lapidarium, leider sind die Steine nicht beschriftet, so dass deren Herkunft, Zweck udn die Fundorte nur zu erraten ist. Die große Freitreppe der Burg im Haupthof ist für die Besucher seit einigen Jahren gesperrt. Unter den kahlen Wohnräumen der Burg sollen sich Gewölberäume befinden, die zwar beworben werden, aber nicht zugänglich sind. Die Wege und Treppenanlagen der Burg sind zum Teil sehr eng, man sollte also Geduld mitbringen, wenn sehr viele Touristen gleichzeitig in der Anlage sind. Tipp: Vor dem Besuch essen, trinken und die Toilette aufsuchen, da man drinnen die Toiletten bei unserem Besuch versperrt waren und es keine Kantine o.ä. gibt, man aber auf den Mauern und Türmen locker mal ein bis zwei Stunden verbringen kann, bevor man wieder draußen ist. Eintritt: Regulär 4 Euro, Junge Erwachsene 18 – 25 J. 2 Euro Jugendliche bis 18 Jahren und Senioren über 65 haben freien Eintritt, sofern sie EU-Bürger sind.