Büdchen-Mosaik

1950 machte sich ein einfacher Mann, Heinrich Reintgens, daran mit ein bisschen Holz und ein paar Nägel seinen eigenen Kiosk zu bauen. An der Ecke Kaiser Wilhelm Ring und Hermann Becker Straße steht noch heute ein Grundriss davon. Die Kioske und Büdchen in Köln haben zwar längst ihren großen Vorteil der langen Öffnungszeiten gegenüber den Discountern verloren, aber bestehen sie noch immer vor allem aus dem Grund des Charmes. Jede Minute kann man hier mit einer bunten Schwätzchen füllen, wenn man gesprächig ist und vor allem nennt man hier den Besitzer noch beim Namen und verschwindet nicht einfach so im Stadtgetümmel. Heinrich Reintgens Bude musste allerdings in den 90er Jahren einer Baumaßnahme weichen, sodass hier kaum noch Menschen vorbei kamen. 1197 wurde dann auch noch die Bretterbude abgerissen bis hier nichts mehr an ihn erinnerte. Doch machten sich Künstler schnell daran ein Bodenmosaik von exakt der Größe des Kiosk zu bauen und erhalten somit den Gedanken an den über vierzig Jahre dienenden Kiosk.